Das Bundeswirtschaftsministerium bewilligt rückwirkend zum 1. Januar 2013 die Förderung des Entwicklungsprojektes SMIS - Subsea Monitoring via Intelligent Swarms (Erarbeitung eines innovativen Systems zum effizienten Monitoring großflächiger Unterwassergebiete unter Nutzung von Team-/Schwarmtechnologie)
In SMIS arbeiten Ingenieure und Wissenschaftler
gemeinsam
an einem neuartigen Konzept zur
autonomen Überwachung und Erk
undung der maritimen Umwelt basierend auf druckneutraler
Technologie. Das SMIS
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System soll zunächst zwei Unterwasserfahrzeuge (AUVs), eine Unterwasser
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Bodenstation und ein Oberflächenfahrzeug umfassen, die unter Nutzung von Schwarmprinzipien von
einem Fors
chungsschiff oder
gegebenenfalls
einer Landstation betrieben werden. Das prominente
Alleinstellungsmerkmal der SMIS
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Flotte ist der Einsatz des
Schwarm
s
ystems
über den gesamten
Tiefenbereich bis 6.000 m. Dies wird durch neuartige Algorithmen zur Schwarmsteu
erung und zur
Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und der Bodenstation bzw. der Leitzentrale an Bord des
Forschungsschiffes realisiert.
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Das SMIS System wird derart konzipiert, dass es durch modulare Zusammenstellung gezielt auf
geforderte Einsatzzwecke
sowohl für die Tiefsee
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Meeresforschung als auch besonders für die
kommerzielle Meerestechnik einsetzbar wird: Potentiale des Systems liegen in den Bereichen marine
Rohstoffgewinnung, Hydrographie, Kabel
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und Pipeline
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Trassierung, Überwachung von Fundament
en
von Offshore
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Windanlagen, etc. Der verfolgte Team
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/Schwarmansatz wird dabei erheblich zur
Steigerung der Effizienz und damit zur Kostensenkung der Schiffseinsätze beitragen.
Das SMIS Konsortium umfasst die Projektpartner IMPaC Offshore Engineering GmbH
aus Hamburg
(Projektkoordination), Enitech GmbH aus Bentwisch, das Center for Marine Information Systems
(CeMarIS) der Universität Rostock, das Institut für Prozessrechentechnik, Automation und Robotik
(IPR) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT),
das Fachgebiet Entwurf und Betrieb Maritimer
Systeme der Technischen Universität Berlin sowie als potentiellen Nutzer, das Leibniz
-
Institut für
Ostseeforschung in Warnemünde
(IOW)
.
Die in SMIS entwickelten Fahrzeuge werden im Verlauf des Projektes in der
Ostsee auf Expeditionen
mit
FS Elisabeth Mann Borgese
getestet
und später
im Nordost Atlantik an Bord von
FS Poseidon
und
FS Maria S. Merian
zur dreidimensionalen Vermessung der Azoren
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Front erstmalig eingesetzt. Für
das IOW wird der Einsatz im Nordostatl
antik neue Möglichkeiten der Erfassung der Lage der Azoren
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Front, die Wasserkörper unterschiedlicher Herkunft voneinander trennt, bieten und somit die
Arbeiten zum Verständnis der Variationen des marinen Kohlenstoffkreislaufes in der Region
erleichtern.
Das Projekt wird durch das
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
mit einer
Laufzeit von 42 Monaten
gefördert.